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  • Autorenbild Natureintopf

Holunderbeeren-Saft

Vom Holunderstrauch konnten wir ja schon im Frühjahr die aromatischen, feinen Blüten ernten und jede Menge Sirup, Marmelade oder auch Gelee daraus machen.

Jetzt, im Spätsommer, färben sich die Früchte des schwarzen Holunders dunkelviolett. Ja fast schwarz hängen die schweren Dolden am Strauch und warten nur darauf geerntet und verarbeitet zu werden.


Holunder

Einer der vielseitigsten Wildsträucher, mit wertvollen Eigenschaften, welche wir das ganze Jahr für unsere Gesundheit nutzen können.


Die Frühjahrsblüten wirken schweißtreibend und Fieber senkend und werden vor allem bei Erkältungen eingesetzt, die Früchte hingegen sind wahre Vitamin Bomben, Herz-Kreislauf-stärkend und haben eine leicht abführende Wirkung.


Doch Vorsicht, der Genuss von unreifen oder rohen Früchten kann zu Erbrechen und Durchfall führen. Erst durch das Erhitzen der Beeren werden diese bekömmlich!


Für unseren Saft müssen wir ersteinmal jede Menge schwarze, reife Holunderbeeren sammeln, entstielen und säubern.

Achtet darauf, dass keine kleinen Tierchen, keine Blätter oder sonstiger Schmutz an den Beeren haften bleiben.

Sollten diese ganz kleinen Stängelchen an der ein oder anderen Beere trotzdem kleben ist es nicht so schlimm - die werden beim Passieren entfernt.

Das brauchst du:

  • 500 g Holunderbeeren

  • 100 g Zucker

  • 200 ml Wasser

  • den Saft einer Zitrone

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So geht's:


Wenn du einen Dampfentsafter hast, kannst du deinen Saft natürlich mit diesem herstellen.

Das Entsaften der Beeren funktioniert jedoch auch mit einem ganz normalen Topf.


Die gesäuberten, entstielten Beeren in einen Kochtopf geben und mit etwas Wasser (ca. 100 ml) bedecken, ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen.

Achtung: behaltet den Topf im Auge, da die Beeren gerne überkochen. Du kannst beobachten, wie eine Beere nach der anderen aufplatzt. Wenn alle Beeren geplatzt sind, kannst du den Topf von der Herdplatte nehmen.


Wenn die Beeren weich und schrumpelig sind durch ein feines Sieb passieren bzw. in ein Tuch geben und den Saft aus den Beeren pressen. Achtung: das könnte spritzen.


Tipp: wenn du die nächsten Tage nicht mit roten Fingern durch die Gegend laufen möchtest, solltest du Handschuhe anziehen.


Den aufgefangenen Saft in einen sauberen Topf geben, mit dem Zucker und dem Zitronensaft verrühren und das ganze zum Kochen bringen. Nach fünf Minuten in sterilisierte Flaschen füllen und verschließen.


Langsam abkühlen lassen, beschriften und dunkel und kühl lagern.


Den fertigen Saft könnt ihr weiterverarbeiten z.B. in Marmelade oder ihr genießt ihn mit Wasser oder Sekt gespritzt.


Äpfel oder Zwetschken sind übrigens tolle Holler-Saftpartner

Saft pasteurisieren:


Wenn du deinen Saft mit weniger Zucker machen möchtest, dann musst du ihn pasteurisieren!

Dazu die Flaschen mit dem heiß abgefülltem Saft in einen mit Wasser gefüllten Topf ins Wasserbad stellen. Wenn deine Flaschen Drehverschlüsse haben, diese nur leicht schließen. Bei Bügelflaschen mit Gummi kannst du die Flaschen gleich verschließen.

Wenn das Wasser 85° Grad erreicht hat, beginnt deine Einkochzeit. Nach 20 Minuten kannst du die Flaschen aus dem Wasserbad nehmen, Drehverschlüsse festschrauben und die Flaschen langsam abkühlen lassen.

Damit sie wirklich langsam abkühlen decke ich meine Flaschen anfangs noch etwas zu.


Zum Schluss noch beschriften, kühl und dunkel lagern.



Achtung Verwechslungsgefahr


Den echten Holunder - Sambucus nigra - auch schwarzer Holunder erkennst du vor allem daran, dass seine Früchte so ein bisserl schlapp vom Ast hängen. Auch diese Beeren sind leicht giftig und sollten roh nicht gegessen werden. Gekocht verflüchtigt sich jedoch der Giftstoff (Sambunigrin).


Verwechseln könntest du ihn mit den Beeren vom Zwergholunder - auch Attich genannt. Bei diesem stehen die Dolden jedoch aufrecht nach oben und sie sind sehr giftig und nicht zum Verzehr geeignet.


Achte darauf die richtigen Beeren, die des schwarzen Holunders (Sambucus nigra) zu sammeln.


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