Wilde Karde
Dipsacus fullonum
Familie: Kardengewächse
Sie ist eine beeindruckende Erscheinung - stolz und kraftvoll erhebt sie sich auf der Wiese. Auf den ersten Blick könnte man sie mit einer Distel verwechseln. Tatsächlich gehört sie jedoch zur Familie der Kardengewächse.
Die Wilde Karde ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Blattrosette mit breiten, ausladenden, lanzettförmigen Blättern entwickelt.
Erst im zweiten Jahr entwickelt die Rosette einen Stängel, der bis zu zwei Meter hoch werden kann, an dem sich paarweise schmalere Blätter mit deutlicher Kerbung bilden. In den verwachsenen Blattachseln sammelt sich häufig Regenwasser, das von Insekten und Vögeln zum Trinken genutzt wird.
Auf der ganzen Pflanze befinden sich Stacheln.
Das Besondere an der Karde sind jedoch ihre Blüten. Zwischen Mitte Juni und Anfang September bildet sie violette, kleine Einzelblüten welche ringförmig rund um den eiförmigen und länglichen Blütenkopf sitzen. Diese Blühzonen wandern von der Mitte sowohl nach oben wie auch nach unten.
Das Besondere an diesem Blütenring ist, dass er am Blütenkopf der Karde durch die Signaturlehre (die Lehre von den äußeren Merkmalen einer Pflanze und ihrer Anwendung) als Heilmittel gegen Borreliose gedeutet wird.
Nach einem Zeckenbiss tritt manchmal ein roter Ringer auf der Haut auf.
Ein Zeckenbiss kann Keime, Bakterien und gelegentlich auch Borrelien auf den Menschen übertragen, was zu Entzündungen führen und Borreliose verursachen kann. In einem solchen Fall ist ein Arztbesuch unvermeidlich.
Wissenschaftlich gibt es nicht ausreichend belegte Studien, die eine Heilung von Borreliose mit der Karde bestätigen; eine begleitende Therapie kann jedoch mit dem Arzt besprochen werden.
Volksmedizinisch verwendet man die Wurzel der Pflanze im Tee, als Tinktur oder auch als Wurzelpulver. Ausgegraben wird diese im Herbst des ersten Jahres oder im Frühjahr des zweiten Jahres. Sie wirkt vor allem blutreinigend, Immunsystem stärkend und ausleitend. Äußerlich aufgetragen hat sie entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei verschiedenen Hautkrankheiten und gegen Warzen eingesetzt werden.
In unserem Garten werden die Blüten der Wilden Karde sehr gerne von Hummeln und Schmetterlingen besucht. Selbst wenn sie verblüht ist, ist sie einfach schön anzusehen.
Wusstest du?
Die trockenen, stacheligen Blütenköpfe der Weberkarde wurden früher zum Aufrauen und Kämmen von Wolle verwendet. Deshalb war die Karde auch das Innungszeichen der Tuchmacher.
Die gesamte Pflanze ist mit Stacheln bedeckt.
Das Besondere an der Karde sind jedoch ihre stacheligen Blüten. Von Mitte Juni bis Anfang September entwickelt sie violette, kleine Einzelblüten, die ringförmig um den eiförmigen und länglichen Blütenkopf angeordnet sind. Diese Blühzonen bewegen sich von der Mitte sowohl nach oben als auch nach unten.
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