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Gemeine Hasel

Corylus avellana

Familie: Birkengewächs

Die Blütezeit der gemeinen Hasel beginnt bereits im zweiten Monat des Jahres und läutet den Vorfrühling und auch das Bienenjahr ein.

 

Die Hasel wächst als grüner Strauch der bis zu 6 Meter hoch und bis zu 80-100 Jahre alt werden kann. Der vielstämmige Strauch wächst sehr gerne am Wald- oder Wiesenrand. Die starke Pfahlwurzel bohrt sich tief in die Erde und die Seitenwurzeln sind breit gefächert, daher eignet sich der Strauch sehr gut zur Bodenbefestigung.

 

Haselsträucher sind sogenannte einhäusige Sträucher – d.h. sie haben sowohl männliche als auch weibliche Blüten.

Die männlichen, grüngelben etwa 2 cm langen Knospen (Kätzchen) bilden sich bereits im Herbst an den Blattachseln. Jetzt im Vorfrühling blühen die Kätzchen und erreichen eine Länge von 8-10 cm.


Wusstest du, dass ein männliches Kätzchen etwa 2 Millionen Pollenkörner enthält.

Die weiblichen Blüten sind auf den ersten Blick nicht so auffällig. Doch wenn man genau hinsieht, fallen die rubinroten Narben (schauen wie kleine Fäden aus) auf. Aus diesen weiblichen Blüten bilden sich die Haselnüsse.

 


Die Bestäubung erfolgt durch den Wind oder einer kleine Bewegung des Astes  z.B. durch ein Eichhörnchen oder einen Vogel.

Im Idealfall bleiben sie an den weiblichen Blüten hängen – im schlimmsten Fall treffen sie auf einen Pollen-Allergiker.

 

Die graubraune Rinde der einzelnen Stämme ist von mehreren kleinen Rillen überzogen, sogenannten Lentizellen.

Die rundlichen etwas Herzförmigen, hellgrünen Blätter werden bis zu 8 cm groß und sind wechselständig angeordnet.

 

Wirkung 

Die Hasel wirkt regulierend, entzündungshemmend, hustenlindernd und fiebersenkend. Wickel helfen bei Ekzemen oder Hautunreinheiten.

 

Kulinarisch

In der Küche lassen sich vor allem die jungen Blätter für einen Salat oder Spinat verwenden. Die Haselnüsse können einen Salat verfeinern, einer Müslimischung beigegeben oder zum Backen verwendet werden. Vorsicht: Allergiegefahr!

 

Energetisch

Frau Hasel macht fröhlich und gilt als Friedens- und Glückssymbol

 

Die Blätter können einer Schutzräucherung beigemischt werden. In einem Räucherstövchen geräuchert riechen sie sehr angenehm, ganz leicht nussig. Sie wirkt vor allem schützend, reinigend auf Körper, Geist und Seele und fördert die Leichtigkeit.

 

Wissenswertes & Brauchtum

Ein Haselstrauch galt in früheren Zeiten als Zauber und Unheil abwehrender Strauch und so wurde er gerne in der Nähe des Hauses oder am Hof gepflanzt.

Auch lassen sich noch immer mit einer Haselzweiggabel Wasseradern finden und manche suchen mit solch einer Wünschelrute nach wie vor nach verborgenen Schätzen.

Das Holz der Hasel wurde gerne für Flechtzäune oder Spazierstöcke verwendet. Wanderstöcke aus dem Holz der Hasel sollen vor Schlangenbissen schützen.

 

Besonders wichtig ist die Hasel für Vögel, z.B. den Eichelhäher, kleine Nagetiere wie Mäuse oder auch Eichhörnchen, Schmetterlinge und Insekten. Für viele Tiere ist sie eine geschätzte Nahrungspflanze und für unzählige Vögel ein wertvoller Nistplatz.

 

 

ACHTUNG - ALLERGIEGEFAHR
Die Pollen der Hasel und die Haselnüsse (Früchte), können Auslöser einer Allergie sein. Daher bei bestehender Allergie bzw. einer Nussallergie auf keinen Fall die Pflanze (Blätter, Rinde, Knospen, Kätzchen) oder die Früchte (Nüsse) verwenden!

 

 

Haselnüsse

 

Haselnüsse sind nicht nur Bestandteil der bekannten Nuss-Nougat-Creme sondern sie sind die gesunden Samen des Haselstrauchs. Solch eine Nussfrucht steckt in einer verholzten Fruchtwand und ist reich an ungesättigten Fettsäuren, enthalten neben Vitaminen auch jede Menge Mineralstoffe, wie Calcium, Eisen oder auch Kalium.

Interessant ist, dass die kleinen Nüsschen mehr Calcium enthalten als Kuhmilch (gewichtsbezogen).

 

Schon als Kind haben wir die Haselnüsse unter den Sträuchern zusammen geklaubt. Beim nächst größeren Stein wurde einfach mit einem kleineren Stein die Nuss geknackt (aufgeschlagen) und direkt in den Mund geschoben. Sehr, sehr lecker!

 

Reif sind die leckeren Nüsse im Spätsommer. Wenn sich die Schale braun verfärbt fallen sie meist selbst zu Boden. Dann heißt es schnell sein, denn die kleinen Früchte sind auch bei Wildtieren sehr beliebt. Um sie lange lagern zu können, entfernt die Blätter und lagert sie in ihrer Schale an einem kühlen, trockenen Ort.

Habt ihr sie einmal geknackt sollten sie bald verbraucht bzw. einige Tage getrocknet werden.

 

Besonders gerne verwende ich die Nüsse für mein Müsli, zum Kuchen oder Brot backen oder wir naschen sie gleich so.

Beim Verarbeiten der Nüsse (z.B. Rösten) bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe fast vollständig erhalten.








Quellverzeichnis:

Naturschutzbund-ooe.at - 26. und 27.02.2024

naturadb.de - 26. und 27.02.2024

Birgit Stratka - Baumheilkunde

Julia Gruber & Erwin Thoma - Bäume für die Seele

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