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Birke

Betula

Familie: Birkengewächse

Für mich ist die Birke der Baum, der den Frühling symbolisiert. Sie ist einer der ersten Bäume im Wald, welcher neue Blätter bekommt und ihre weiß glänzende, papierartige Rinde sieht man schon von weitem. Die sehr zarten, hellgrünen Blätter verbinde ich automatisch mit dem Erwachen der Natur nach einem langen, finsteren Winter.




​Die Birke galt schon in alten Zeiten als heiliger Baum. Sie steht für Licht, Kraft und Neubeginn. Und wenn ihr euch ihre alten „Volksnamen“ etwas genauer anseht, erkennt man ihre Verwendung und ihre Heilkraft sehr gut.

„Maibaum, Nierenbaum oder auch Besenbaum“

In fast ganz Europa war bzw. ist es noch immer Tradition in der Nacht zum 1. Mai einen Baum in der Mitte des Ortes aufzustellen, diesen mit Kränzen und Bändern zu schmücken und das Fruchtbarkeitsfest zu feiern.

Auch zu Fronleichnam wird die Kirche mit Birkenzweigen und der Prozessionsweg mit Birken geschmückt.

Aber auch die Bedeutung „Besenbaum“ kann sehr gut nachvollzogen werden.

Birkenzweige wurden zum Schutz vor Unheil und bösen Wesen an der Haus- oder Stalltüre angebracht und mit Besen aus Birkenzweigen wurde symbolisch der Winter und das alte Jahr aus dem Haus und dem Hof gekehrt.

"Böse Zungen behaupten ja, dass in der Walpurgisnacht die Besen dann gleich den Hexen als Transportmittel dienten."

Ihr seht es gäbe viele Geschichten zu erzählen, jedoch geht es hier, auf meiner Seite, ja um die Heilkräfte und die Verwendung der Birke und diese möchte ich euch gerne näherbringen.

Was kannst du von der Birke sammeln und verwenden? Vorausgesetzt du erkennst die Birke und bist dir 100% sicher, dann kannst du alles sammeln und verwenden!

Wir fangen im März mit den Knospen an.

Vor allem in den kleinen Knospen steckt die ganze Energie des Baumes. Sie schmecken leicht herb und haben eine stärkende und entgiftende Wirkung. Ein Tee aus den Knospen mit Honig gesüßt, ist ein altes Hausmittel bei starkem Husten. Du benötigst nur wenig Knospen für eine Tasse Tee – Knospen sollte man nur in Fingerhutgröße sammeln.

Im Mai kannst du den Birkensaft ernten.

Du musst dir vorstellen, der Baum hat den ganzen Winter über geruht und durch die ersten Sonnenstrahlen werden seine Lebensgeister wieder geweckt. Er muss jetzt dafür sorgen, dass die Blätter zu sprießen beginnen. Er beginnt mit den Wurzeln Wasser aufzunehmen und dieses durch den Stamm bis zu den Ästen zu leiten. Und genau dieser Saft ist so wertvoll.

Nur wenige Tage im Frühjahr dauert die Phase des Saftsteigens (halte dein Ohr an den Stamm und du hörst es rauschen) und diesen gesunden Frischsaft kann man mit Hilfe eines Strohhalmes gewinnen.

Bohre in den Stamm ein 2-3 cm tiefes Loch, setze einen Strohhalm in das Loch und du kannst bis zu 2l Saft auffangen, anschließend das Loch mit Baumharz gut verschließen. Beim selben Baum darfst du max. alle 2 Jahre Birkensaft ernten und bitte frag den Eigentümer des Baumes vorher um Erlaubnis! 

Frisch gewonnener, gesiebter Birkensaft enthält bis zu 2% Traubenzucker und wirkt blutreinigend, stärkend, tonisierend und hilft bei Vitaminmangel, Harninfekten und leichten Hauterkrankungen. Aufbewahrt hält sich der Saft 3-5 Tage im Kühlschrank. Pro Tag darfst du max. 1/8 l (125 ml) Saft zu dir nehmen.


Von April bis Juli werden die Blätter gesammelt.

Aber auch in den Blättern steckt alles was wir für eine entgiftende Frühjahrskur brauchen.

Die Birke ist vor allem sehr harntreibend und regt die Nierentätigkeit an. Die Niere ist für den Abtransport der Schadstoffe aus dem Körper zuständig und um diese Giftstoffe aus dem Körper zu transportieren, müssen wir zusätzlich viel Flüssigkeit in Form von Wasser zu uns nehmen. Die Birke hilft uns Schadstoffe auszuschwemmen. 


​Zu den Inhaltsstoffen der Blätter und Knospen gehören Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe und äth. Öle. Vitamin C ist nur in den Blättern enthalten!

!!! Doch Achtung, wenn du eine Birken-Pollen-Allergie hast, darfst du die Birke nicht verwenden!!!! 

Auch solltest du eine Birken-Kur immer nur ärztlich begleitend und nie in Selbstmedikation durchführen!

Vorsichtig bei Herz- oder Niereninsuffizienz und in der Schwangerschaft !

Bleibt noch die Rinde mit ihrer lederartigen Korkschicht. 





Die innenliegende Schicht ist wasserundurchlässig und schützt den Baum vor Kälte und Fäulnis. Wenn du dir die Rinde genau ansiehst, erkennt man, dass sich das weiße Birkenhäutchen leicht abziehen lässt. Früher wurde dieses Baumpapier wie ein Pflaster verwendet.


Birkenrinde enthält ein feines, weißes Pulver – Betulin, welches den Baum vor Keimen und Sonnenstrahlen schützt. Es schützt aber auch unsere Haut. Vor allem trockene, geschädigte und allergisch reagierende Haut.

Birkenrindenextrakt regeneriert die gestörte Hautbarriere bewahrt die Haut vor dem Austrocknen und reduziert Juckreiz.




Ihr seht die Birke wird nicht umsonst von vielen Menschen als heiliger Baum angesehen.

Sie stimmt uns nicht nur fröhlich, sondern unterstützt uns auch mit ihren vielen wertvollen Eigenschaften.






Quellverzeichnis:

Baumheilkunde - Birgit Stratka

Naturführer für Unterwegs

Project Gallery

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