Heidelbeere
Vaccinium myrtillus
Familie der Heidekrautgewächse
Die „echte“ heimische Heidelbeere - Vaccinium myrtillus“ schmeckt nicht nur lecker, sondern sie ist auch eine der wertvollsten Wildobstsorten mit vielen gesunden Inhaltsstoffen und man kann sagen, sie ist eines unserer heimisches Super-Foods.
Waldheidelbeeren sind kleiner als Kulturheidelbeeren und sie wachsen wild in lichten Wäldern einzeln an kurzen Stielen.
Saison hat die Beere von Juli bis September. Verwendet kann sie frisch oder auch getrocknet werden.
Der Strauch wird ca. 10 - 60 cm hoch und wächst stark verzweigt. Die Blätter sind eiförmig und 1 bis 2 cm lang und fein gezähnt. Der Zwergstrauch blüht ab April und die grünlich/rötlich Blüten wachsen aus den Blattachseln. Im Herbst färben sich die Blätter lebhaft rot. Im Gegensatz zur Preiselbeere verliert der Heidelbeerstrauch seine Blätter im Winter.
Die Früchte sind süß und enthalten Anthocyane. Dadurch verfärben sich beim Verzehr oder auch beim Sammeln der echten Beere die Finger bzw. die Zunge und der Mund blau/rot. Wegen ihrer intensiven Farbe werden sie auch Blaubeeren genannt.
Heidelbeeren stärken das Immunsystem, haben viel Vitamin C und beugen Erkältungskrankheiten vor.
Von der Kommission E wird die Verwendung der Heidelbeere in getrockneter Form für unspezifische Durchfallerkrankungen und für eine lokale Therapie leichter Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut (gurgeln mit dem Saft der abgekochten, getrockneten Beere) anerkannt.
Früher wurden auch die Blätter eingesetzt, allerdings weiß man heute, dass die Blätter der Heidelbeere leicht giftig sind. Daher ist von einer Verwendung abzusehen!
Erntezeit: Juli bis September
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe, Anthocyane, Vitamin B und C, organische Säuren
Sie wirkt: antibakteriell, entzündungshemmend und stopfend. Frische Beeren haben eine leicht abführende Wirkung, getrocknete Beeren helfen gegen Durchfall.
Der Strauch mit seinen Beeren ist eine wichtige Futterquelle für Waldbewohner. Darum bitte nicht den Wald leer brocken!
Bereitung eines Teeaufgusses:
Am besten schmeckt der Tee natürlich aus selbst gesammelten Beeren. Du kannst ihn trinken oder auch äußerlich anwenden.
Getrunken wird er vor allem bei Durchfallerkrankungen. Der Tee schmeckt leicht süss und fruchtig. Heidelbeertee hilft aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung positiv auf den Magen und Darm.
So geht's:
5 bis 10 getrocknete und gequetschte Heidelbeerfrüchte mit 150 ml kaltem Wasser versetzen. Den Ansatz erhitzen und nach 10 Minuten vom Herd nehmen und gleich abseihen.
Äußerlich hilft er vor allem überanstrengten Augen. Dazu einfach einen Wattebausch mit abgekühltem Tee benetzen und auf die Augen legen.
TIPP: ich mörsere die getrockneten Beeren vorher kurz, so entfalten sich die Inhaltsstoffe besser.
HEIDELBEERE - BLAUBEERE - WALDBEERE oder KULTURBEERE - gibt es einen Unterschied?
Wenn ihr einen Heidelbeerstrauch kauft und ihr einen heimischen Wald-Heidelbeer-Strauch wollt, müsst ihr auf den lateinischen Namen – Vaccinium myrtillus – achten.
Meist bieten die Gartencenter sogenannte Kultur-Heidelbeer-Sträucher an. Diese wurden aus der nordamerikanischen Blaubeere gezüchtet.
Unsere heimische Pflanze wächst in lichten Wäldern, wird max. 50 cm hoch. Die einzelnen Beeren sind eher klein, durch und durch violett-rot und hängen an einzelnen Stielen. Sie ist sehr aromatisch und reich an Vitamin C.
Bei der Kulturbeere sind die Früchte viel größer und fester. Sie reift in dicken Dolden (Trauben) und ist hellfleischig. Die Büsche können mehrere Meter hoch werden und bilden über mehrere Wochen Früchte aus. Kulturheidelbeeren sind deutlich größer und ihre Schale ist etwas dicker. Dadurch sind sie etwas haltbarer.
Der Vitamin C Gehalt ist 10x niedriger als bei der Wald-Heidelbeere.
Die Kulturheidelbeere hat die blauen Inhaltsstoffe nur in der Schale, die wilde heimische Beere jedoch in der gesamten Frucht.
Heidelbeeren sind sehr kalorienarm und reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.
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