Die Karotte - bunt, gesund und voller Inhaltsstoffe
- Natureintopf

- 6. Sept.
- 3 Min. Lesezeit

Warum die Karotte ein Alleskönner ist
Dieses Jahr war die Karottenernte im Bauerngarten sehr ertragreich – so viele Karotten, dass ich schon fast nicht weiß, wohin mit all den bunten Wurzeln.
Ich finde das toll: frisch geerntet schmecken Karotten einfach lecker, und außerdem eignen sie sich wunderbar zum Haltbarmachen. Ein Wintervorrat an selbst angebautem Gemüse gibt mir jedes Jahr ein gutes Gefühl – voller Geschmack, gesund und kostengünstig.
Karotten sind aber nicht nur vielseitig in der Küche, sondern auch echte kleine Gesundheitswunder. Wer die knackige Wurzel einmal genauer betrachtet, merkt schnell: sie hat es in sich.
Die Karotte ist ein echter Alleskönner: kalorienarm, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Besonders wichtig für unsere Gesundheit sind jedoch die Carotinoide.
Carotinoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die der Karotte ihre leuchtend orange Farbe geben. Sie wirken antioxidativ, unterstützen unser Immunsystem und sind besonders wertvoll für unsere Augen. Schon meine Oma sagte immer: „Iss Karotten, das ist gut für die Augen!“ – und tatsächlich: das enthaltene Vitamin A trägt zur Erhaltung der Sehkraft bei.
Damit unser Körper die wertvollen Carotinoide überhaupt verwerten kann, braucht es etwas Fett. Deshalb: rohe Karotten immer mit ein paar Nüssen, einem Spritzer Öl oder etwas Avocado genießen. Noch besser ist es, Karotten zu garen, zu blanchieren oder zu kochen. Erst durch die Wärme wird Beta-Carotin optimal freigesetzt und kann vollständig aufgenommen werden.
Geschält oder ungeschält?
Am liebsten knabbere ich Karotten roh und ungeschält – natürlich gut gewaschen. Schließlich sitzen direkt unter der Schale die meisten guten Inhaltsstoffe, und die möchte ich nicht einfach wegschneiden. Anders sieht es aus, wenn ich koche oder einen Salat zubereite: Da greife ich dann doch gern zum Schäler, weil geschälte Karotten einfach appetitlicher wirken. Die Schalen selbst werden aber nicht weggeworfen – sie landen getrocknet mit anderen Gemüseschalen und Kräutern in meiner Suppenwürze.
Anbau und Lagerung
Damit Karotten lange frisch bleiben, erntet man sie am besten vor dem ersten Frost. Die Blätter entfernt man direkt nach der Ernte, da sie den Wurzeln sonst unnötig Feuchtigkeit entziehen. Zur Lagerung eignen sich Kisten mit feuchtem Sand oder lockere Holzkisten an einem kühlen, dunklen Ort. So bleiben die Karotten knackig bis weit in den Winter hinein.
Ob roh geknabbert, gekocht im Eintopf oder als süßer Karottenkuchen – die Karotte ist einfach ein Alleskönner. Sie schenkt uns nicht nur Vielfalt in der Küche, sondern auch wertvolle Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich meine eigene Ernte einlagern und den Winter über genießen kann.
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Genug Theorie – lasst uns die Karotte auf den Teller bringen!
Hier mein Rezept für einen Karottensalat, den ihr ganz einfach einkochen und für den Winter haltbar machen könnt.
Karottensalat eingemacht 🥕
Zutaten (für ca. 4 Gläser à 500 ml)
1 kg Karotten
1 große Zwiebel
1 Paprika (optional, für Farbe und Geschmack)
1 EL Salz
100 g Zucker (oder Honig)
200 ml Apfelessig oder Weißweinessig
300 ml Wasser
2 EL Öl (z. B. Sonnenblumen- oder Rapsöl)
1 TL Senfkörner
1 TL Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
nach Belieben: Dill, Petersilie oder Schnittlauch
Zubereitung
Gemüse vorbereiten:
Karotten schälen oder gut waschen, falls ungeschält und grob raspeln.
Zwiebel und Paprika fein würfeln.
Sud herstellen:
Wasser, Essig, Zucker, Salz und Gewürze in einem Topf aufkochen, bis sich Zucker und Salz gelöst haben.
Salat mischen:
Karotten, Zwiebel und Paprika in eine Schüssel geben und mit dem heißen Sud übergießen.
Gut vermischen und 1–2 Stunden ziehen lassen.
Einmachen:
Die Mischung in sterilisierte Schraubgläser füllen, mit Sud auffüllen und 1–2 EL Öl obenauf geben.
Gläser gut verschließen.
Haltbar machen:
Gläser in einem Einkochtopf oder großen Topf bei 90 °C ca. 30 Minuten einkochen.
Abkühlen lassen und kühl sowie dunkel lagern.
Haltbarkeit
Gut eingekocht hält sich der Karottensalat mindestens 6–9 Monate. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Tipp
Du kannst mit Kräutern variieren: Dill passt frisch-fruchtig, Petersilie klassisch, oder sogar ein Hauch Ingwer für etwas Schärfe.
Wer es asiatisch angehaucht mag, kann noch etwas Knoblauch, Chili und Sojasauce in den Sud geben.


