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Bienengasthaus "zur Linde"

Trachtpflanze

27. Mai 2023

zwei Mal Lindentracht

Vielerorts summt und brummt es schon in den Baumkronen der Linden. Denn schon ab Ende Mai klebt Honigtau auf den Blättern.

Die Sommerlinde beginnt Mitte Juni zu blühen und Ende Juni folgt die Winterlinde.


Auf Grund der Vielzahl ihrer Blüten  (bis zu 60.000) stellen die Bäume eine letzte große Tracht im Sommer für Bienen und Insekten dar.

  

Sie bieten den Insekten Nektar, Pollen und Honigtau an. Ihre Blüten sind zwittrig. Schon in der männlichen Phase bieten die Blüten Nektar, welcher sich am Grund der Kelchblätter befindet, an.   In der weiblichen Phase nimmt der Zuckergehalt und die Menge an Nektar zu.


Der Blütenstiel ist mit einem Hochblatt verwachsen. Auf diesem Hochblatt fliegt später der Fruchtstand (Samen) davon. 

Im Honig findet sich nur wenig Lindenpollen. Das hat den Grund, dass aus der hängenden Blüte der Pollen aus den Staubgefäßen kaum in den Nektar am Blütenboden gelangt. 


Interessant ist, dass zwei Sorten Honig aus der Lindentracht gewonnen werden. Der reine Lindenblütenhonig und der Lindenhonig.

Der Lindenblütenhonig wird aus dem Nektar der Lindenblüten gewonnen. Er ist sehr süß und fruchtig. Die Farbe kann von weiß, grünlichweiß bis gelblich variieren. 


Beim Lindenhonig handelt es sich um eine Mischung aus dem Nektar der Blüten und dem Honigtau der Blattläuse.  Die Läuse futtern eifrig den Pflanzensaft und scheiden eine zuckerhaltige Flüssigkeit aus – den Honigtau – und diesen sammeln die Bienen und verarbeiten ihn zu Honig. Hier variiert die Farbe von gelblich bis dunkelbraun, je nach Verhältnis von Honigtau und Nektar. 


Aufgrund eines hohen Anteils an ätherischen Ölen (u.a. Menthol) ist ein kräftiger und intensiver Geruch für Honig von der Linde typisch. Mich erinnert er ein bisschen an Minze, vlt. auch Basilikum.

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