
Auf unserer Wiese und in unserer Umgebung wachsen sehr viele Wildpflanzen, -blumen und -kräuter. Ich finde es toll zu beobachten wie sich die Wiese jedes Jahr etwas verändert und Kräuter und Blumen mal mehr mal weniger wachsen. Manche sind Dauergast und manche erscheinen nur alle paar Jahre. Da wir seit heuer Bienen haben, bemühe ich mich unsere Wiese zu einer Bienen- bzw. zu einer Insekten-Oase zu gestalten. Denn nicht nur unsere Bienen leben von den Wiesenpflanzen, sondern auch Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und jede Menge Insekten. Mir ist es aber auch wichtig, dass hier Pflanzen wachsen welche heimisch sind und sich ihren Platz auf der Wiese selbst suchen und finden. Es muss eine Harmonie entstehen. Ich gebe mein Bestes um viele Pflanzen, Insekten und Tiere einzuladen hier zu leben.
Wenn z.B. eine Biene eine Blüte besucht sammelt sie Blütennektar und Blütenstaub. Der Blütennektar wird durch Wasserentzug und durch körpereigene Stoffe in Honig umgewandelt und in den Waben eingelagert. Der eingelagerte Honig dient der Biene als Kohlehydrat-Nahrung. Der gesammelte Blütenstaub (Pollen) ist die Eiweiß-Nahrung für die Bienenbrut. Durch den Besuch der Biene und der Ernte der Pflanze kommt es zur Bestäubung der Blüte. Biene und Pflanze bilden eine Harmonie, sie sind auf einander angewiesen. Stirbt eine Art aus, verschwindet auch die dazugehörige andere. Denn viele Pflanzen können nur von z.B. einer Bienenart oder einer bestimmten Schmetterlingsart bestäubt werden. Dieses Thema ist so umfangreich und ich möchte verstehen, wie ich unseren Bienen und Wiesenbewohnern einen optimalen Lebensraum schaffe bzw. diesen unterstütze. Ich muss den Jahreskreislauf verstehen und darauf achten, dass ein durchgehendes Nahrungsangebot vorhanden ist. Erst dann profitieren auch wir und werden mit einer eigenen "Wildkräuter-Hausapotheke", gesunden Wildkräutern und Honig belohnt.
Ich habe angefangen, "meine Wildkräuter" auch aus Sicht der Biene zu sehen und vor allem zu verstehen. Denn wenn z.B. der Holler blüht ist dieser eine sehr wertvolle Pflanze für uns Menschen, doch für unsere Bienen bringt er keine Nahrung. Darum habe ich mir ein Buch gekauft und im Internet recherchiert und die einzelnen Pflanzen die auf unserer Wiese bzw. in der Umgebung wachsen auch aus Bienensicht zu betrachten.
Bienentrachtpflanzen
Was versteht man unter Tracht.
Das Wort „Tracht“ ist ein altes Wort, welches die Bedeutung „alles was auf einmal getragen werden kann – was zu Tisch getragen wird“ hatte. Mittlerweile ist dieses Wort aus unserem Sprachgebrauch verschwunden.
In der Imkerei steht das Wort Tracht für das Sammeln von Nektar, Pollen und Honigtau welche die Ernährungsgrundlagen für ein Bienenvolk sind und für den Imker Grundlage für eine reiche Honigernte. Denn aus dem Nektar produziert die Biene den Honig. Der Pollen ist wiederum als Nahrung für die Brut sehr wichtig.
Trachtpflanzen sind also Pflanzen welche von den Bienen angeflogen werden und welche ausreichend Pollen und Nektar anbieten. Dabei ist es wichtig, dass diese Pflanzen mehr Nahrung anbieten, als die Bienen gerade selbst brauchen – demzufolge einen „Überschuss“.
Und dann gibt es noch die Waldtracht bzw. Honigtautracht. Diese Trachtquelle entsteht durch die Schild- und Rindenläuse an den Wirtsbäumen wie z.B. der Tanne oder der Fichte.
Der Nektar und Pollenwert einer Pflanze werden auf einer fünfstufigen Skala bewertet.
0 = kein Trachtwert und
4 = eine sehr gute Tracht.

Acker Glockenblume - Campanula rapunculoides

Beinwell - Symphytum officinale

Brombeere - Rubus fruticosus

Dost - Orginamun vulgare

Ess-Kastanie - Castanea sativa

Hagebutte - Rosa canina

Huflattich - Tussilago farfara

Lavendel - Lavandula angustifolia

Mädesüß - Filipendula ulmaria

Pfefferminze - mental

Robinie - Robinia pseudoacacia (Akazie)

Salbei - Salvia officinales

Schneeglöckchen - Galantes nivalis

Sommerflieder - Buddleja

Trollblume - Trollius europaeus

Zwiebel - Allium cepa

Akelei - Aquilegia

Blut-Weiderich - Lythrum salicaria

Buchweizen - Fagopyrum esculentum

Efeu - Hedera helix

Fackellilie - Kniphofia -Sorten

Haselnuss - Corylus avellana

Kamille - Matricaria chamomilla

Liebstöckel - Levisticum offizinale
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Pestwurz - petasites hybridus

Raps - Brassica napus

Rosmarin - Rosmarinus officinales

Sal-Weide - Salix caprea

Schneerose - Helleborus niger

Sommerlinde - Tilia platyphyllos

Wegwarte - Cichorium intybus

Zitronenmelisse - Melissa officinales

Baldrian- Valeriana officinalis

Borretsch - orago officinalis

Dill - Anethum graveolens

Engelwurz - Angelica archangelica

Girsch - Aegopodium podagraria

Herbst-Zeitlose - Colchicum autumnale

Kastanie - Aesculus hippocastanum

Löwenzahn -Taraxacum sectio Ruderale

Petersilie - petroselinum crispum

Ringelblume - calendular officinale

Rote Taubnessel - Lamium purpureum

Schafgarbe - Achillea millefolium

Sonnenblume - Helianthus annuus

Thymian - Thymus pannonicus
