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Samen ist nicht gleich Samen

Kräutergarten

Da gibt es einmal die sogenannten Lichtkeimer.
Kleine feine Samen, die ein Plätzchen an der Oberfläche erhalten und nur leicht angedrückt werden.  Die Anzuchttöpfchen werden mit Folie oder Vlies abgedeckt damit sie nicht austrocknen.

Dann gibt es die Warmkeimer.
Ihnen kann es nicht warm genug sein. Bei kuscheligen 18°-20° fühlen sie sich so richtig wohl und sie wollen auch mit Erde bedeckt werden.

Zwiebeln und Knollen von z.B. Frühlingsblumen keimen erst nach einer Kälteperiode. Sie gehören zu den sogenannten Kaltkeimern.
Darum kommen sie schon im Herbst in den Boden.  

 

Wenn mein „Bepflanzungsplan“ fertig ist, besorge ich mir noch Anzuchterde.

In dieser speziellen Erde finden sich keinerlei Rückstände von anderen Pflanzen, keine Pilzsporen oder andere Mikroorganismen und das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Samen gut keimen.

Anzuchterde kannst du auch leicht selbst machen.


 


Jetzt brauchen wir noch Anzuchttöpfchen bzw. kommen jetzt meine gesammelten Eierbecher zum Einsatz. Hast du nicht so viele Eierbecher, dann kannst du auch Anzuchttöpfchen kaufen. Dabei musst du nur darauf achten, dass diese aus Holzfaser und nicht aus Torf (Torfabbau zerstört Lebensräume und gefährdet die Artenvielfalt!) sind. Sowohl die Eierbecher als auch torffreie Anzuchttöpfchen sind kompostierbar und können direkt in die Erde gepflanzt werden.

Und dann geht’s los.
Erst kommt etwas Erde in die Töpfchen, dann werden sie leicht gerüttelt. So kann sich die Erde etwas setzen, eventuell muss ich nochmals Erde nachfüllen. Anschließend schnappe ich mir meine Samenpäckchen und gebe ein oder mehrere Samenkörner hinein.
Pikieren muss man später so und so. Das erkläre ich dann in einem eigenen Beitrag, wenn es so weit ist.
Anschließend werden die Samen je nach Keim Art – ihr erinnert euch Licht- oder Warmkeimer – mit etwas Erde abgedeckt. Anschließend noch vorsichtig gießen. Die Lichtkeimer (die ganz kleinen, feinen) besprühe ich nur vorsichtig mit der Ballbrause und decke sie etwas ab.

Ganz wichtig ist auch, dass ihr eure bepflanzten Anzuchtschalen beschriftet. Zusätzlich zur Sorte trage ich mir auch das Aussaatdatum ein.

Meine Lichtkeimer kommen in den Keller und die Warmkeimer dürfen in der Küche bleiben.
Jetzt heißt es tägliche Pflege, viel Geduld und Abwarten. Wir treffen uns wieder, wenn die Pflänzchen etwas größer sind und weiter behandelt werden müssen.

Bis dahin viel Spaß.
Samen ist nicht gleich Samen
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