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Die Hummel - Bombus pratorum

Wildbienen

14. Mai 2021

Wissenswertes über die größte Wildbiene - die Hummel

Die Hummel ist eine große, flauschige Wildbiene welche im März aus ihrem Winterschlaf erwacht. Alle Hummeln die euch um diese Jahreszeit begegnen sind aus königlichem Hause.  


Hummelköniginnen werden durch die ersten Sonnenstrahlen aus ihrem Winterschlaf geweckt. Nur die kräftigsten haben den kalten Winter überlebt. Sie buddeln sich aus der Erde, aus dem Laub oder Moos und verlassen ihr Winterquartier. Als erstes müssen sie sich stärken, erholen und Kraft für die kommende Brutsaison sammeln.

Zuerst macht sich die (noch) einsame Königin auf den Weg zu einer Nektar-Tankstelle um sich zu stärken. Mit nahrhaftem Nektar und Pollen gestärkt geht es dann auf Quartiersuche.

Um ein Volk zu gründen braucht sie dringend einen geeigneten Nistplatz.  Bei der Wahl ihrer neuen Behausung ist sie jedoch sehr wählerisch.  Auf der Suche nach einem geeigneten Platz inspiziert sie Gänge, Mäuse- oder Maulwurflöcher. 

So eine Behausung muss vor allem sicher sein!

Da es um diese Jahreszeit noch sehr kalt ist muss sie sich bei der Herbergssuche beeilen.


Hummeln heizen ihren Körper auf indem sie ihre Flügel auskuppeln. Ihr dichtes Haarkleid und ihre körpereigene Heizung hilft der Hummel auch kaltes Wetter zu überleben. Dauert ihre Suche jedoch zu lange oder finden sie nicht genügend Nektar sinkt ihre Körpertemperatur und sie erfrieren.


Sobald sie jedoch die richtige Behausung gefunden hat beginnt sie mit dem Nestbau. Moos, Wurzeln, Federn oder Wollreste nutzt sie als wärmende Nisthöhle. Rund um das Nest wird eine Kuppel aus Wachs gebaut, so kann die Wärme besser gespeichert werden.


In die erste Brutzelle in Form eines kleinen, mit eiweißhaltiger Nahrung gefülltem, Napf legt sie 10 bis 15 Eier und verschließt diese Zelle. Nach vier Tagen schlüpfen die kleinen Larven und verbringen ihre erste Lebenswoche gemeinsam in einer Gemeinschaftszelle. Danach ziehen sie in eine Einzelzelle. Nach einer weiteren Woche verpuppen sie sich und spinnen einen Kokon. Jetzt dauert es nochmals ca. sieben Tage und sie beginnen zu schlüpfen. Nach zwei Tagen ist die kleine Hummel flugfähig und sie beginnt bei ihrem ersten Orientierungsflug zu sammeln.


In einem Hummelstaat gibt es Sammlerinnen, Hofdamen und Stockhummeln.

Die Aufgabe der Sammlerinnen ist die Nektar- und Pollentöpfchen immer gut zu füllen. Die sogenannten Hofdamen unterstützen, nähren und pflegen die Königin und die Stockhummeln kümmern sich um die Larven und putzen den Hummelhaushalt (also die Waben).


Im Laufe des Sommers kann ein Hummelvolk auf 50 bis 300 Arbeiterinnen anwachsen. Die fleißigen Arbeiterinnen verlassen täglich das Nest zum Sammeln.  

Das tiefe Summen hört man schon bevor man die Hummel sieht. Dicke flauschige Blütenbesucher im bunten Pelz besuchen sie eine Blüte nach der anderen. Sie wirken immer ein bisschen tollpatschig, wenn sie von einer Blüte zur anderen fliegen.


Die Königin verlässt den Stock nicht mehr. Sie ist nur mehr für die Eiablage zuständig. Wenn ihr Samenvorrat erschöpft ist, stirbt sie an Altersschwäche. Das Hummelvolk verwaist und löst sich auf.


Manchmal passiert es aber auch, dass die Hofdamen rebellieren und die Königin daran hindern neue Eier zu legen. Durch Attacken vertreiben sie die Altkönigin aus dem Stock und beginnen selbst Eier zu legen und aus diesen „Hofdamen-Eier“ schlüpfen später die Drohnen (Männchen). Etwa zur selben Zeit schlüpfen aus den von der Altkönigin gelegten, im Stock verbliebenen Eier, Jungköniginnen.


Drohnen versorgen sich selbst, sie fliegen im Gelände herum und markieren Blüten mit ihrem Duft. Angelockt von dem Duft der Drohnen werden die Jungköniginnen beim sogenannten „Hummelflug“ von den Drohnen begattet.

Die Lebensaufgabe der Drohnen ist, so wie bei der Honigbiene auch, mit der Begattung erfüllt und sie sterben.


Auch alle anderen Hummeln sterben im Spätsommer. Nur die Jungköniginnen fressen sich einen Wintervorrat an und suchen sich ein Plätzchen für den Winterschlaf, z.B. im Erdboden in Laub- oder Moosschichten.


Im nächsten Frühling werden sie von den ersten Sonnenstrahlen geweckt und erneut beginnen sie ein neues Quartier zu finden und ein neues Hummelvolk zu gründen.



 


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