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Öle - Fette - Wachs & Rohstofferklärung

Eigenschaften und ihre Verwendung

Für unsere selbstgemachten Pflegeprodukte und Seifen finde ich die meisten Zutaten in unserem Küchenkasterl, im Reformhaus oder in der Apotheke, denn auf unsere Haut kommen nur hochwertige Fette und Öle. Sie  sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen und stärken unsere Hautbarriere und verhindern ein austrocknen der Haut.

Letztens wurde ich gefragt worin der Unterschied zwischen Öl und Fett besteht? 

Einfach erklärt: Öle sind bei Zimmertemperatur flüssig und Fette fest!

Ich achte beim Kauf meiner Öle/Fette auf zwei Dinge: Erstens schaue ich das sie "Bio" sind und zweitens "kaltgepresst/nativ". 

Den nur so bleiben die positiven Eigenschaften erhalten. Du erkennst den Unterschied gleich an der Farbe und dem Geruch.

Achte darauf, dass auf dem Etikett "Bio" und "kaltgepresst" steht!

Auch solltest du gute Öle immer in einer dunklen Flasche gut verschlossen aufbewahren. Manche Öle müssen sogar im Kühlschrank gelagert werden – z.B. Leinöl.

Im Anschluss habe ich euch einige Beschreibungen und Einsatzmöglichkeiten der Öle, Fette, Wachse und Rohstoffe, die ich gerne verwende, beschrieben. Ich werde mich bemühen diese Liste laufend zu aktualisieren und zu erweitern.

Hanföl

Eigentlich heißt es ja Hanfsamenöl, da es aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird, es enthält kein THC und ist daher unbedenklich in der Anwendung.

 

Durch seinen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und seinen dadurch sehr hohen Fettgehalt ist es feuchtigkeitsspendend und nährreich.

Eine besondere Eigenschaft ist, dass es trockener Haut Feuchtigkeit spendet und von fettiger Haut  schnell absorbiert wird.

Auch kann es die Zellerneuerung der Haut fördern und Hautirritationen verringern.

 

Es ist reich an: Linolsäure, Alpha-Linolsäure und Gamma-Linolensäure mit einem hohen Anteil Omega-6. Vitamin F

 

Verwendung

in Pflegeprodukten und Seife für sehr empfindliche Haut, bei Akne, bei Hautirritationen und Reizungen, bei rissiger und aufgeschürfter Haut, nach der Rasur und für reifere Haut.

Hanfsamenöl ist auch kulinarisch sehr wertvoll. Es schmeckt leicht nussig.

Hanföl
Grüne Flaschen

Jojobaöl

ist eigentlich kein Öl, sondern handelt es sich dabei um das Wachs, dass aus den Samen des Jojobastrauches gewonnen wird. Es wirkt sehr gut bei trockener und juckender Haut und hat den Vorteil, dass es nicht fettend ist und schnell von der Haut aufgenommen wird.

Es enthält

Vitamin A - besser unter "Beta-Carotin" bekannt. Welches gut für das Immunsystem, für unsere Augen, die Schleimhäute, für die Zell- und Gewebeentwicklung ist

Vitamin E - wirkt sich positiv auf die Haut aus, strafft und ermöglicht einen gesunden Teint. Ebenso lindert es Narben, lässt die Haare glänzen und schützt die Arterien vor Ablagerungen

Vitamin B - sind für unseren Körper besonders wichtig. Sie halten den Verdauungstrakt am Laufen, beugen  Appetitlosigkeit vor, stärken uns bei Müdigkeit, Reizbarkeit und Immunschwäche.

Grüne Flaschen
Jojobal
Kokosnuss

Kokosöl

​Einer der großen Vorteile von Kokosöl ist, dass es bei Wärme sehr schnell flüssig wird und bei Kälte schnell erhärtet. Also ideal für die Herstellung von selbstgemachten Pflegeprodukten.

Es enthält sehr viel Vitamin E und Phosphor. Kokosöl wirkt antimykotisch (gegen Pilze), antiviral, antibakteriell und hat eine desodorierende Wirkung. Es eignet sich vor allem für rissige, trockene Hautstellen, kühlt (nach einem Sonnenbrand oder der Rasur), beruhigt und hinterlässt ein seidiges Hautgefühl.

Allerdings hat es einen sehr starken Eigengeruch und ist daher nicht für alles geeignet und auch nicht jedermanns Sache.

Auch wurde ich gefragt, was den der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett sei. Folgendes konnte ich recherchiern:

 

Kokosöl wird aus frischem Kokosfleisch gewonnen und nicht weiterverarbeitet. Es schmeckt stark nach Kokos.

Kokosfett (z.B. Ceres) wird aus den getrockneten Kokosraspeln gewonnen und anschließend raffiniert und gebleicht. Vom Geschmack her ist es neutral.

Kokosöl

Mandelöl

hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und ist außerordentlich hautfreundlich, rückfettend und reizlindernd. Es schützt die Haut vor Umwelteinflüssen, fördert die Zellregeneration und ist sehr gut verträglich.

Es enthält Ölsäure, Linolsäure, gesättigte Fettsäuren und Fettbegleitstoffe

​Da es ein sehr mildes und säurearmes Öl ist, eignet es sich besonders für sensible Haut (Babys) und gibt ein schönes, weiches Hautgefühl.

Mandelöl ist ein sehr gutes Basisöl und ich verwende es sehr gerne für Pflegeprodukte und für eine milde Seife.

Mandeln
Mande
Olivenöl

Olivenöl

hat einen sehr hohen Nährstoffgehalt und der Anteil von Vitamin E macht die Haut geschmeidig, elastisch und unterstützt die Regeneration. Außerdem ist es ein hervorragender Feuchtigkeitsspender und eine Wohltat für trockene Haut.   Es kann als Basisöl, sowie für Cremes und Seifen verwendet werden.

Wichtig beim Kauf von Olivenöl ist, dass du darauf achtest Öl von sehr guter Qualität („Natives Olivenöl Extra“ oder „Natives Olivenöl“) zu kaufen.

Vorsicht: Olivenöl ist durchblutungsfördernd und erwärmend. Bei Neurodermitis musst du aufpassen und solltest eher Nachtkerzen- oder Rapsöl vewenden.

Olivenöl

Rapsöl

wird aus den Samen der heimischen Rapspflanze gewonnen.  

Die Vitamine E und A (Beta-Carotin) schützen unsere Haut vor vorzeitigen Hautalterungen und Vitamin E macht die Haut zart und geschmeidig.

Das enthaltene Lecithin wirkt besonders rückfettend und unterstützt den Feuchtigkeitshaushalt.

Linolsäure hilft entzündete Haut zu beruhigen und unterstützt bei Neurodermitis.

 

Rapsöl ist vor allem bei trockener, rissiger und empfindlicher Haut gut einzusetzen.

Raps
Rapsöl
ölflasche

Rizinusöl

Wird aus den Samen des tropischen Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen.

Rizinus gehört zur Familie der Wolfsmilchgwächse. Das farblose und dickflüssige Öl schmeckt mild und wirkt abführend.

Neben seiner medizinischen Verwendung ist es vor allem für Haut und Haare wertvoll. Das Öl dringt tief in die Haarstruktur ein, kräftigt dieses und sorgt für einen schönen Glanz. Bei der Hautpflege hat es vor allem eine straffende Wirkung und hält diese elastisch. Sehr gut lassen sich dabei kleine Fältchen rund um Augen, Nase und Mund behandeln.

Durch seine entzündungshemmende und keimtötende Eigenschaft ist es vor allem bei Hautreizungen, Hautentzündungen und geschädigter Haut wie Neurodermitis oder Akne wirkungsvoll.

Bei der Seifenherstellung nutzt man vor allem den hohen Säuregehalt für eine intensive Schaumbildung.

Rizinusöl

Sanddornfruchtfleischöl

Das orangerote, herrlich duftende Öl ist reich an Vitaminen (B,C,E,K und Provitamin A), Flavonoiden, Mineralstoffen, Carotinoiden und hat einen hautschützenden, reizmildernden, regenerierenden und leicht tönenden Effekt. Durch den hohen Vitamin E Anteil werden die Abwehr- und Schutzmechanismen unserer Haut unterstützt und daher ist das Öl ideal um unsere Haut auf den Sommer vorzubereiten, zu begleiten bzw. ein gutes Öl für die After-Sun-Pflege.

Zur Vorbereitung der Haut auf die warme Zeit können empfindliche Menschen (Sonnenallergieneigung, leicht rötende Haut) 3 Wochen lang, einmal tägl. ½ Teelöffel des Öls  einnehmen.

Sanddornfruchtfleischöl wird aus den ganzen Früchten (inkl. Samen) gewonnen.

Achtung: 

beim Kauf musst du darauf achten, dass du kein Sanddornkernöl (welches aus den Kernen gewonnen wird) kaufst. Dieses enthält kaum Carotionide und ist daher nicht als Schutz- oder After-Sun Pflegeöl geeignet. Gute-Qualität erkennt man an der schönen Farbe und einem fruchtigen Duft.

 

Tipp:

Vorsicht bei heller Kleidung – das Öl färbt sehr stark

Sanddorn
Sanddorn
Soja

Sesamöl

Wird aus den Samen der Sesampflanze gewonnen. Es enthält Linolsäure, Lecithin und Vitamin E.

Zieht tief in die Haut ein und öffnet Poren. Regt die Durchblutung an und pflegt trocken und spröde Haut. Zudem schützt es die Haut mit einem leichten Sonnenschutzfaktor.

Sojaöl

hat einen hohen Lecithingehalt, einen dezenten Geruch, schützt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust, zieht gut in die Haut ein und wirkt rückfettend ohne fettige Rückstände auf der Haut zu hinterlassen.

Es ist daher gut für beanspruchte Haut, für Fußpflegeprodukte oder auch für Badeöle zu verwenden.

Sojaöl
Sesamöl
Sojaö
Sonnenblume

Sonnenblumenöl

Wer kennt sie nicht. Die leuchtend gelben Blütenköpfchen der Sonnenblume welche sich immer nach der Sonnenrichtung ausrichten. Wenn ich eine Sonnenblume sehe stimmt sie mich fröhlich.

Aus den reifen, geschälten Sonnenblumensamen wird im Kaltpressverfahren das leuchtend gelbe Öl gewonnen.

 

Es eignet sich für alle Hauttypen und die enthaltene Linolsäure wirkt zellschützend, antioxidativ und sorgt vorzeitiger Hautalterung vor. 

Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Linolsäure, Ölsäure, Vitamin E und Beta-Karotin und daher von allen Hauttypen sehr verträglich.

Ich verwende es vor allem für mein Gesichtsreinigungsöl für Ölauszüge und diese wieder für die Seifenherstellung. 

Sonnenblumenöl

Weizenkeimöl

eignet sich als Basisöl gut zur Stabilisierung von anderen Ölen wie z.B. das Wildrosenöl, es stärkt das Bindegewebe und macht die Haut elastisch.

Weizen-Pflanze
Weizenkeimöl
Wachsplatte.jpg

Bienenwachs

Industriell verarbeitete Cremen verwenden meist chemische Stoffe, um eine Creme oder Lotion weicher zu erzeugen.

 

Wir verwenden dafür Wachs und sorgen so auf natürliche und ökologische Weise für eine angenehme Konsistenz und für eine starke Schutzschicht. Achte beim Kauf darauf das dein Bienenwachs unbehandelt und rein ist. Es enthält jede Menge Vitamin A. Dieses unterstützt unsere Haut bei der Zellregeration. Es hilft unsere Haut straff und elastisch zu halten.

Es hat eine antibakterielle, entzündungshmmende und hautpflegende Wirkung und unterstützt die Wundheilung.

Bienenwachs

Carnaubawachs

ist eine vegane Alternative zu Bienenwachs. Dabei handelt es sich um ein Blattwachs der Carnaubapalme. Du benötigst nur die halbe Menge der im Rezept angegeben Menge Bienenwachs.

Carnaubapalme
Carnaubawachs
Kakaobutter

Kakaobutter

ist gut für trockene und strapazierte Haut. Sie gibt sehr viel Feuchtigkeit, beruhigt die Haut und pflegt diese. Nicht so gut geeignet ist sie für unreine Haut. Außerdem riecht sie sehr stark nach Schokolade - manch einem zu intensiv.

Kakaobutter

Sheabutter

ist besonders mild und für alle Hauttypen geeignet.  Es fördert die Elastizität unserer Haut, ist entzündungs-hemmend und ein gutes Basisfett sowohl für Pflegeprodukte als auch für Seifen.

Sheabutter (7).JPG
Sheabutter
Schafwolle

Lanolin = Wollwachs

wird aus dem Sekret der Talgdrüsen des Schafes produziert und durch das Waschen der Wolle gewonnen. Lanolin wird gut von allen Hauttypen vertragen,  ist jedoch vor allem für trockene Haut geeignet, da es diese sehr weich und geschmeidig macht.

Lanolin
Image by Vlad Kutepov

Natron

Natron ist schon seit dem frühen Altertum bekannt und viele von Euch kennen es unter dem Namen Speisesoda oder Backsoda. Gewonnen wird es aus Kochsalz und es kommt in vielen Mineralwässern vor. Es wirkt reinigend und desinfizierend.

Häufig ist es ein Bestandteil von Backpulver und ein wirksames Mittel in der Küche.

 

Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Waschsoda oder Natronlauge (NaHO)!

Natron
Natron
Image by Joanna Kosinska
Natron

Natrioumhydroxid - NaHO

Manchen ist es auch unter Ätznatron bekannt.

 

NaOH ist ein weißer hygroskopischer Feststoff, der in kleinen Kügelchen oder Blättchen verkauft wird.

In Wasser löst es sich unter großer Wärmeentwicklung zu einer stark alkalisch reagierenden Natronlauge auf und wird dadurch sehr stark ätzend.

 

Ich verwende es ausschließlich zur Seifenherstellung und achte dabei immer auf entsprechende Schutzkleidung (Schürze, Brille und dicke bis zum Ellbogen reichende Gummihandschuhe!), Frischluftzufuhr im Raum (gekipptes Fenster) und das keine Kinder und Haustiere anwesenden sind.

NaHO
Image by Joanna Kosinska

Rügner Heilerde

wirkt in Verbindung mit Wasser wärmend und regt die Durchblutung an. Wirkt sich positiv auf die Zellneubildung aus, bindet Schlacken und peelt die Haut sanft.

Achtung bei Nierensteinen mit basischem Ursprung keine Heilerde anwenden.

Image by Max Simonov
Rügne Heilerde
Image by Joanna Kosinska
Baumharz

Baumharz

Um sich vor Fressfeinden zu schützen oder wenn ein Baum verletzt ist, produziert der Baum wertvolles Harz. Dieses tritt aus der Rinde aus und verschließt die Wunde des Baumes. Es hat vor allem eine antibakterielle, pilztötende und antivirale  Wirkung und verhindert so ein Eindringen von Pilzen oder Bakterien und genauso wie es die Baumrinde schützt, versorgt es auch unsere menschliche Haut.

 

In unseren Wäldern findest du vor allem Fichten- und Kiefernharz und in den Bergen auch Lärchen und Tannenharz.

 

Beim Sammeln des Harzes ist es wichtig, dass du den Baum nicht verletzt. Die Harzstücke (Tropfen oder Brocken) vorsichtig mit einem Messer vom Stamm abkratzen und am besten in ein kleines Glas geben.  Zuhause wird es dann gereinigt und weiterverarbeitet. Es hat einen kräftigen, waldigen und süßlichen Duft.

 

In erster Linie verwende ich es bei der Herstellung von Salben (Pechsalbe) und beim Räuchern.

 

PS: Harz kannst du auch kaufen. Im Handel wird es unter Burgunderharz angeboten.

Hinter dem Namen Burgunderharz versteckt sich das gereinigte Harz von Fichte, Tanne und anderen heimischen Nadelbäumen.

Baumharz
Image by Joanna Kosinska

Salz ist nicht gleich Salz

Salz ist seit jeher nicht nur ein Lebensmittel, sondern dient auch zur Konservierung von Lebensmittel und wird auch gerne in der Heilkunde und der Kosmetik eingesetzt.

Der Mensch sollte pro Tag durchschnittlich sechs Gramm Salz zu sich nehmen. (stark schwitzende etwas mehr, ca. acht Gramm). Um zu überleben musst du mindestens zwei Gramm Salz täglich zu dir nehmen. Die meisten Menschen nehmen viel mehr Salz zu sich, da vor allem in „Fertigspeisen“ sehr viel Salz versteckt ist.

Doch zurück zu unserem Thema – welches Salz? Industriesalz oder Natursalz? Steinsalz oder Meersalz? Grobes oder feines Salz? Das ist alles gar nicht so einfach zu beantworten und ich glaube jeder muss für sich selbst „sein Salz“ oder seine „Salze“ finden.

Wir verwenden vor allem in der Küche verschiedene Steinsalze, jedoch auch für mein Badesalz habe ich mein Lieblingssalz.

Du musst bewusst die vielen verschiedenen Salzsorten ausprobieren und Umwelteinflüsse abwiegen, um dein bevorzugtes Salz zu finden. Ich kann dir diese Frage nicht beantworten, teile hier jedoch gerne meine Recherchen über die Unterschiede der Gewinnung.

Die erste Frage war Industriesalz oder Natursalz?

Das kann ich für mich gleich einmal sehr schnell beantworten. Natürlich Natursalz. So natürlich wie möglich und so unbehandelt wie möglich.

 

Zur zweiten Frage: Meersalz oder Steinsalz?

Wenn man es genau nimmt sind beide Arten „Meersalz“. Denn auch das Salz im Berg war ja einmal Meersalz – „Urmeersalz“. Jedoch war dieses sehr alte Salz nicht den heutigen Umweltbelastungen ausgesetzt.

Und da kommen wir zum heutigen Meersalz. Aufgrund der Verschmutzung der Weltmeere und dem darin befindlichen Mikroplastik, sollte dies jeder zumindest einmal hinterfragen und für sich selbst beantworten.

Salz wird je nach Gewinnung in zwei Gruppen eingeteilt:

  • Salz, das aus dem Meer gewonnen wird

  • Salz, das aus dem Berg (unter der Erde) gewonnen wird.

Durch verschiedene Abbauarten entstehen drei Salzarten:

Siedesalz, Steinsalz und Meersalz

Beim sogenannten „Steinsalz“ werden Salzstöcke, die im Berg unter der Erde lagern in bergmännischer Art und Weise in Salzbergwerken aus dem Stein geschlagen oder gesprengt. Diese Klumpen werden gereinigt, zerschlagen und in verschiedenen Größen gemahlen. Dieser Natursalzabbau ist auch heute noch mit harter körperlicher Arbeit verbunden. Es ist handverlesen, enthält Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisenoxid, Magnesium und Calcium.  Vor allem wegen seiner Naturbelassenheit und dem milden Geschmack eignet es sich für bewusste Küche.

Das sogenannte „Siedeverfahren“ ist die zweite Möglichkeit der Salzgewinnung aus dem Berg. Zwei Drittel der weltweiten Salzproduktion werden als Siedesalz gewonnen. Mehrere Stellen werden angebohrt und Wasser wird in die Salz-Lagerstätten gepumpt. Das Wasser löst die Salze und nimmt dieses auf. Dieses „Salzwasser“ wird als Sole bezeichnet. Entweder kommt es natürlich an die Oberfläche oder es muss hochgepumpt werden. Die gewonnene Sole wird gekocht und das Salz bleibt über. Dieses Salz ist neben der Vewendung als Speisesalz auch sehr gut zum Fermentieren geeignet. Es eignet sich jedoch nicht nur als Speisesalz sondern ist vielsseitig einsetzbar, z.B. als Pharmasalz, Salztabletten, Viehsalz

Meersalz wird aus den Meeren gewonnen. Die gewonnene Sole kommt in große, flache Becken wo das Wasser durch Sonneneinstrahlung und Wind verdunstet. Die Salzkonzentration steigt. Das Wasser wird durch mehrere Becken geleitet und im Erntebecken abgeschöpft. Bei der Gewinnung von Meersalz entstehen unterschiedliche Korngrößen. Meersalz wird nicht nur gerne für die Küche verwendet sondern auch bei der Herstellung von Pflegeprodukten.

Bei allen gewonnenen Salzen ist es wichtig diese anschließend gut zu trocknen. Salz hat in der Regel eine Restfeuchtigkeit, die unter 3 % liegt (Ausnahme Fleur de Sel).

Der Salzgehalt ist jedoch auch von Meer zu Meer verschieden. Die Ostsee hat z.B. einen Salzgehalt von 0,4 – 2 %, die Nordsee ca. 3,5 % und das Tote Meer ca. 30 %.

Auch sogenannte „Süßwasser-Gewässer“ enthalten Salz. Jedoch nur sehr minimal. So hat z.B. der Neusiedlersee einen Salzgehalt von 0,2 %.

Image by Jane Gonzalez
Salz
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