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Holunder

Sambucus

Familie: Geißblattgewächse

Der tolle Holler


"Vor einem Holler-Busch müsse man den Hut ziehen" ....

dieser Spruch sagt schon sehr viel über die Wertigkeit des Holunders aus. Der Holunder ist ein sehr mystischer Strauch, der schon immer die Nähe des Menschen suchte und auch auf keinem Hof fehlen durfte. Früher galt er als Lebensbaum und als Schutzpflanze vor Geistern. Er beschützte den Hof und das Vieh.


Der tolle Holler beschenkt uns gleich zweimal im Jahr mit reicher Ernte. Im Frühjahr seine weißen Blüten und im Herbst seine leckeren und vitaminreichen Beeren.

Er hat sowohl einen fixen Platz in der Naturheilkunde als auch in der Küche.

Sehr oft findest du den bis zu 11 m hoch werdenden Strauch oder kleinen Baum in unseren Gärten oder am Weges- oder Waldrand. So ein Holler Strauch kann bis zu 25 Jahre alt werden.

Im Frühjahr präsentiert der Holler seine großen, weißen  Schirmrispen, die aus vielen weißen Einzelblüten bestehen, deren Duft fruchtig und frisch ist. Die mattgrünen Blätter sind am Rand gezähnt und wenn du seine Blätter zerreibst riecht es typisch nach Holunder. Ein gutes Erkennungsmerkmal.

Ab August beginnen seine Beeren schwarz zu werden. Seine Beeren ergeben einen sehr Vitaminreichen burgunderroten Saft. Aber Achtung - roh können sie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen verursachen. Darum immer nur gekocht verwenden.

Seine Blüten bestehen unter anderem aus ätherischen Ölen, Flavonoiden, Gerb- und Schleimstoffen.

Sie wirken schleimlösend und auswurffördernd, immunstimulierend aber auch harn- und schweißtreiben.

Sehr gut eingesetzt werden Sie bei Erkältungen (Halsweh und Husten), bei Harnwegsentzündungen, zur Blutreinigung und stärkend.

Entweder trocknest du die Blüten für einen leckeren Tee, oder du machst Sirup daraus, auch zum Aromatisieren von Wasser sind sie geeignet und gebackene Hollerblüten sind ein Gedicht.

Die Beeren bestehen unter anderem aus äth. Ölen, Flavonoiden, ca. 7 % Zucker, Bitterstoffen und den Vitaminen A1, B1, B2 und C.

Sie wirken antioxidativ (schützen die Körperzelle vor Alterungsprozessen) und haben eine antivirale Wirkung gegen Grippe/Influenza.

Gekocht (nie roh verwenden!) helfen sie z.B. als Mus bei Erkältungskrankheiten, als Saft, Likör oder Tee stärken sie die Abwehrkräfte und reinigen den Darm.

Achtung - Verwechslungsgefahr

mit dem ROTEN HOLUNDER. Dessen Beeren sind rot und riechen sehr unangenehm. Die Kerne sind auch nach dem Kochen der Beeren noch giftig und müssten bei Verwendung entkernt werden!

dem ZWERGHOLUNDER (ATTICH) - alle Pflanzenteile sind giftig! Er blüht ebenfalls weiß, von Juni bis August und hat schwarze Früchte.

Die Früchte sind permanent aufwärts gerichtet - beim schwarzen Holler hängen sie - der Attich hat einen widerlichen Geruch und die Blätter sehen deutlich anders aus.


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