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"Frauendreißiger"

Kräuterbuschen binden

In der jetzigen Hochsommerzeit zeigen Wild- und Heilkräuter ihre volle Wirkung und Wirksamkeit. Das ätherische Öl in den Pflanzen entfaltet sich durch die Kraft der Sonne, was unsere Verdauung fördert, unsere Nerven entspannt und unser Immunsystem sowie unsere Lungen stärkt.


Am 15. August, dem Fest Mariä Himmelfahrt, wird traditionell die Segnung der Kräuter durchgeführt. Dieser Tag ist der Verehrung der Heiligen Maria gewidmet und erinnert mit einem Fest an ihre Aufnahme in den Himmel.


Die Legende besagt, dass die Apostel am dritten Tag nach der Beerdigung Marias ihr Grab aufsuchten. Bei ihrer Ankunft entdeckten sie ein leeres Grab, das nach Kräutern und Blumen roch. Die Lieblingskräuter der Gottesmutter wuchsen rund um das Grab.


Seitdem werden für den Gottesdienst Sträuße aus den sogenannten „Marienkräutern“ gebunden, die während der Messe gesegnet werden. Zu den Marienkräutern gehören unter anderem die Königskerze (Marienkerze), die Schafgarbe, Arnika, Johanniskraut und viele andere.


Der Festtag markiert den Zeitraum des sogenannten „Frauendreißigers“, der sich zwischen Maria Himmelfahrt am 15. August und Maria Schmerzen am 15. September erstreckt und in einigen Kreisen immer noch als „Frauendreißiger“ bezeichnet wird.


Obwohl der Begriff "Frauendreißiger" heutzutage weniger geläufig ist, wird das "Kräuterbusch binden" immer noch häufig praktiziert und erinnert an alte Traditionen.


Während dieser 30 Tage gibt es folgende Gedenktage an die Gottesmutter


15. August – Maria Himmelfahr

 08. September – Maria Geburt

12. September – Maria Namen

 15. September – Maria Schmerzen


 Je nach Region wurden in einem Kräuterbuschen 7, 9, 12 oder sogar 99 Kräuter verwendet, wobei eine magische Zahl (z.B. 3 x 33 - die drei steht als Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit) erforderlich war. Auch heute noch entstehen in einigen Regionen wahre Kunstwerke.


Diese Buschen wurden üblicherweise am 15.08. während der Kräuterweihe gesegnet, getrocknet und später als Tee zur Bekämpfung von Krankheiten, als Räucherkräuter oder sogar als Zauberpflanzen genutzt. Heutzutage werden die Sträußchen gerne im sogenannten „Herrgottswinkel“ aufgehängt, um Haus und Hof zu schützen.


Meine Kräuter sammle ich von unserer Wiese und vom Waldrand. Jedes Jahr entdecke ich andere Kräuter, wodurch mein Kräuterbusch jedes Jahr etwas anders aussieht. Ein Element bleibt jedoch konstant: In der Mitte des Kräuterbusches platziere ich traditionell eine Königskerze, die das Zentrum bildet. 


Ich finde es total schön, Traditionen zu pflegen und das Kräuterfest zu feiern. Vielleicht hast du ja Lust, dieses Jahr auch einen Kräuterbuschen zu binden und ihn für den Winter trocknen zu lassen. 

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Alle publizierten Inhalte wurden mit größter Sorgfalt recherchiert und erstellt, beruhen jedoch auf meinen Erfahrungswerten und können einen Arztbesuch bei Beschwerden niemals ersetzen. Nur ein Arzt darf eine Diagnose stellen und daher sind alle Kräutereinnahmen mit diesem abzuklären!

Ich sammle meine Kräuter für den Eigengebrauch und rate Euch, euch das „Kräutersammeln" von einem Profi zeigen zu lassen und euch zu informieren, um eine Verwechslung mit giftigen Pflanzen zu vermeiden. Für die Umsetzung der hier vorgestellten Rezepte, Anleitungen oder für jegliche Art der Selbstmedikation übernehme ich keinerlei Haftung. Auch denkt daran, dass jeder Mensch auf Rohstoffe anders reagiert und eventuelle Allergien oder Unverträglichkeiten nicht ausgeschlossen werden können.  Diese Seite dient ausschließlich zur Information und Unterhaltung.

K o N T A K T

Natureintopf - Willkommen im Kräuteralltag

2662 Schwarzau im Gebirge

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