Der Frauenmantel - Alchemilla vulgaris
Paracelsus hat angeblich schon gesagt, dass es keine Wunde gäbe, die der Frauenmantel nicht heilen kann. „Muttergottesmäntelchen“, „Jungfrauenmantel“ oder „Aller Frauen Heil“ sind Namen die sich aus der Form der Blätter, die an einen Mantel erinnern, abgeleitet haben. Aufgrund dieser Namen kann man schon erkennen, dass der Frauenmantel besonders Frauen bei Frauenleiden unterstützt. Er wirkt ausgleichend und regulierend auf den weiblichen Organismus. Besonders gut ist der Frauenmantel in Symbiose mit dem Hirtentäschel oder der Scharfgarbe. Hirtentäschel äußerlich und Frauenmantel innerlich! Vor allem bei Blasenschwäche (Muskelschwäche) hilft er in Kombination mit Sitzbädern der Schafgarbe.
In der Volksmedizin hilft Frauenmanteltee bei starken Monatsblutungen, bei Wechselbeschwerden, bei leichteren Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Erkältungen oder zum Gurgeln bei Halsschmerzen und Zahnfleischproblemen.
Durch seine entzündungshemmende und blutstillende Eigenschaft wirken Umschläge bei Hautunreinheiten und leichten Wunden.
Der Frauenmantel wächst sehr gerne in feuchten Wiesen oder in Hanglage. Ein besonderes Merkmal sind die nierenförmigen, gelappten Blätter (fünf bis elf Ausbuchtungen) deren Rand fein gezähnt ist. Die Blattunterseite und der Blütenstiel sind behaart. Der Frauenmantel blüht zwischen Mai und August in dichten, gelblich grünen Blütenständen. Durch die besondere Form der Blätter bildet sich aus den Blattspitzen reines Wasser, welches sich in der Mitte der Mantelblätter zu einem Tropfen sammelt. Dieser Tropfen wird Guttationstropfen genannt. Die Alchemisten sahen diese Tropfen als „himmlisches Wasser“ und bezeichneten das Heilkraut daher auch als Alchemistenkraut, dem sie magische Kräfte zuschrieben.
Zu den Inhaltsstoffen zählen bis zu 6 % Gerbstoffe, Flavonoide, Bitterstoffe und äth. Öle. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, blutreinigend, krampflösend, adstringierend und zusammenziehend.
Bei Tierversuchen wurden Erfolge bei Brusttumoren gezeigt.
SILBERMANTEL - Alchemilla alpina
unterscheidet sich vom Frauenmantel durch seinen silbrigen Glanz und ist in seinem Wesen und seiner Wirkung noch stärker als der Frauenmantel.
Nebenwirkungen:
Schwangere Frauen sollten auf das Frauenmantelkraut verzichten, da es krampflösend wirkt könnte es zu Komplikationen kommen. Eine Einnahme muss vorher unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden.
Diese Heilkrautbeschreibung des Frauenmantels ersetzt keinen Arztbesuch. Lass dich über Anwendung und Dosierung von einem Arzt oder Apotheker beraten.