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Der Waldmeister

Der Waldmeister gehört zur Familie der Rötegewächse und du findest ihn im Frühjahr (April - Juni) auf eher feuchten Böden und vor allem in Buchen- oder Laubwäldern. Er zählt zu den ältesten Wildpflanzen und man sagt ihm nach, dass er ein frohes Herz macht und allerlei Altersleiden heile.

Er wird zwischen 10 und 60 cm hoch und hat Lanzetten ähnliche Blätter, die an einem vierkantigen Stängel wachsen. Seine Blätter sind in sogenannten Scheinquirlen angeordnet und ganz oben sitzt ein Blattknoten. Ab Anfang April fangen seine sternförmigen, weißen Blüten an einer sogenannten Trugdolde zu blühen an.

Frisch enthält er Melitosid, welches sich durch Trocknung zu Cumarin verwandelt. Dadurch bekommt er in getrocknetem Zustand einen heuartigen Geruch. Weiteres enthält er Gerbstoffe, Flavonoide und äth. Öle. Seine Inhaltsstoffe wirken antientzündlich, antibakteriell, Harn- u. schweißtreibend und antiviral.

Waldmeister regt den Kreislauf an, stärkt die Nerven und leistet Hilfe bei Erregungszuständen und Migräne.

Heutzutage wird er in erster Linie in der Küche verwendet. Bekannt ist er als eine der Zutaten der berühmten Maibowle oder des Waldmeisterwacklpudding. Aber auch der aus ihm gewonnene Sirup wird vor allem für Süßes (Tortencremes, Muffins usw.) verwendet.

Ab Ende März werden die oberen Blattspitzen bis zur Blütezeit geerntet. Lässt du die Blätter trocknen entwickeln sie das typische Aroma. Die getrockneten Blätter können zu Tee oder für die Waldmeisterbowle weiterverarbeitet werden.

Den blühenden Waldmeister kannst du in Wein einlegen und diesen so aromatisieren.

Auch beim Waldmeister gilt: ernte die Pflanze nur wenn du sie zu 100% sicher erkennst!

Hinweise zu den Nebenwirkungen

Allerdings solltest du nicht zu viel vom Waldmeister zu dir nehmen. Nie mehr als 1-2 Tassen/Gläser täglich und das nicht über einen längeren Zeitraum.  Überdosierungen können zu Kopfschmerzen sowie unter Umständen zu Leberbeschwerden führen.

Schwangere sollten vom Konsum waldmeisterhaltiger Getränke, Speisen oder Heilmittel absehen!

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Mai 2020

Waldmeisterlikör

Ein zwei Stamperl genießen - nicht zu oft und nicht zuviel

Land &Lecker - zum Rezept

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Mai 2020

Waldmeistersirup

Waldmeistersträußchen mittels Faden an einen Kochlöffel binden und in den Topf hängen

Land & Lecker - zum Rezept

Waldmeisterrezepte

Waldmeisterlikör

1 Sträußchen Waldmeister - nicht gewaschen, leicht angewelkt

150 ml Wasser

750 ml Weinbrand

250 g Zucker

So geht's:

Den Waldmeister in ein großes Ansatzglas geben und mit dem Weinbrand übergießen, das Glas schließen und für mindestens drei Wochen an einem warmen Ort stehen lassen. Nach den drei Wochen abseihen.

Das Wasser mit dem Zucker aufkochen und zu dem Ansatz gießen. Wieder gut verschließen und weitere zwei Monate reifen lassen.

Ein zwei Stamperl genießen - nicht zu oft und nicht zuviel. Denn wer zuviel Waldmeister erwischt kann schnell einen Brummkopf bekommen.

Waldmeisterlikör

Waldmeistersirup

1 Sträußchen Waldmeister (6-7 Stängel) nicht gewaschen, leicht angewelkt

750 ml Wasser

1 Bio-Orange (od. Zitrone) in Scheiben geschnitten

750 g Zucker

So geht's:

Den Waldmeister am besten über Nacht antrocknen lassen.

Den Zucker in das Wasser geben und aufkochen lassen, bis die Flüssigkeit ganz klar ist. Kurz abkühlen lassen. Das Waldmeistersträußchen mittels Faden an einen Kochlöffel binden und so in den Topf hängen, dass die Stiele nicht die Flüssigkeit berühren. Die Zitronenscheiben dazugeben.

Drei Tage ziehen lassen, abseihen und in sterilisierte Flaschen füllen.

Dunkel und kühl gelagert hält er mehrere Monate.

 

Mit Wasser gespritzt ergibt er eine durstlöschende Limonade.

Doch Vorsicht, durch das enthaltene Cumarin kann zuviel Waldmeister starke Kopfschmerzen verursachen.

Waldeistersirup
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