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Knoblauch pflanzen im Herbst

Kräutergarten

Knoblauch ist aus der  Küche nicht wegzudenken. Er ist leicht selbst anzubauen und gesund ist er auch. Warum uns Knoblauch so gut tut und was er alles kann könnt ihr im Kräuterporträt nachlesen.

Wenn du eigenen Knoblauch pflanzen und ernten möchtest ist jetzt die Zeit gekommen um ihn zu pflanzen. Dies geht noch bis Ende Oktober. Der Vorteil von im Herbst gepflanzten Knoblauch ist, dass die Pflanzen einen Wachstumsvorsprung gegenüber den im Frühling gepflanzten Knollen haben.


So, jetzt geht’s los .

Das Wichtigste zuerst: Achtet darauf heimische, qualitativ hochwertige Knollen einzusetzen! Denn Supermarkt-Knoblauch kommt oft aus Übersee und diesen Zehen ist unsere Erde  und unser Klima oft zu kalt. Daher haltet die Augen im Bioladen oder am Markt offen und schnappt euch heimische Mutterknollen. Ihr könnt natürlich auch Pflanzknoblauch beim Gärtner besorgen.  


Bevor der Knoblauch in die Erde kommt, lockere ich das Beet etwas auf und arbeite noch etwas Kompost ein. Anschließend müssen alle großen und dicken Zehen aus der Knolle herausgelöst werden.

Zwischen den einzelnen Pflanzlöchern sollte etwa 15 cm Abstand sein. Die Zehen mit der Spitze nach oben ca. 4-5 cm tief in die gelockerte Erde stecken und anschließend wieder mit Erde zudecken und ein wenig gießen. Doch Vorsicht – Knoblauch braucht nicht viel Wasser und mag auch keine Staunässe, er ist sehr pflegeleicht und du kannst ihn jetzt einmal sich selbst überlassen. Naja fast – Unkraut mag er nämlich gar nicht, daher dieses regelmäßig entfernen.


Bald schon wirst du die ersten Spitzen aus der Erde kommen sehen und er wird vor der Winterpause noch austreiben und etwas wachsen. Schnee und Kälte können ihm normalerweise nichts anhaben, dann hält er einfach Winterschlaf und ruht.


Im nächsten Frühling hat er einen super Wachstumsvorsprung im Vergleich zum im März gepflanzten Zehen. Ah ja – falls du vergessen hast deinen Knoblauch schon im Herbst in die Erde zu stecken, kannst du das auch noch im Frühjahr (März) tun.


Im Frühjahr ist es dann wieder Zeit unseren Knoblauch etwas im Auge zu behalten. Sollten sich gelbe Stellen an den Blättern zeigen ist er nicht gut versorgt und du musst ihn ein bisschen mit Brennnesseljauche oder Kompost aufpäppeln, regelmäßig das Unkraut entfernen und immer wieder einen Blick auf die Pflänzchen haben. Wenn sich dann die ersten Knospen zeigen müssen wir wieder eingreifen. Denn um so richtig dicke, fette Knollen ernten zu können, musst du die Blütenknospen ausbrechen. Denn nur so stecken die Pflanzen ihre ganze Kraft in die Knollen und bilden diese kräftig aus.


Übrigens kannst du die Knospen in der Küche verwenden. So wie Bärlauchknospen auch, lassen sich diese gut einlegen oder einfach aufessen.


Reif sind die gesetzten Knoblauchzehen meist Mitte Juli. Du erkennst das daran, dass der Großteil des Laubes (mindestens 2/3) gelb/bräunlich ist. Jetzt einfach mit der Grabegabel die Erde etwas lockern und den Knoblauch am Schopf – na an den Blättern – packen und herausziehen. Die feuchte Erde von den Knollen klopfen, säubern und  für mindestens zwei Wochen an einem trockenen, überdachten Platz zum Trocknen aufhängen. Um deinen Knoblauch lagerfähig zu machen, ist es ganz wichtig die Knollen gut durchtrocknen zu lassen.


Wenn der Knoblauch wirklich ganz trocken ist, dann schneide ich das vertrocknete Laub ab und lagere die Knollen in einem Körbchen dunkel und kühl. Rein theoretisch wären die Knollen jetzt so ca. 8 Monate haltbar – doch bei uns ist meist vorher schon alles verbraucht.


Knoblauch pflanzen im Herbst
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