
Lavendel - angustifolia officinalis
Wer kennt denn himmlischen Duft und das intensive Blau der Lavendelblüten nicht? Sein intensives Aroma beruhigt unsere Sinne und sorgt für ein entspanntes Wohlbefinden. Innere Unruhe, Angstzustände oder Schlaflosigkeit werden mit den lila Blüten auch heute noch behandelt.
Lavendel ist eine mediterrane Pflanze, die zur Familie der Lippenblütler gehört. Sie wird 30-60 cm hoch, hat lange, aufrechte feste Stängel, graugrüne, schmale Blätter und blauviolette Blüten die ährenartig angeordnet sind. Im Sommer, wenn alle Blüten einer Ähre blühen, kann zur Mittagszeit geerntet werden.
Die getrockneten Lavendelblüten haben eine entspannende, schlaffördernde und beruhigende Wirkung und lassen sich im Tee oder in Duftsäckchen verwenden. Auch ein Bad mit den violett blauen Blüten entspannt und stärkt unsere Nerven. Bei rheumatischen Beschwerden oder Kopfweh kann mit ein paar Tropfen Lavendeltinktur eingerieben werden. Bei Kopfschmerzen nehme ich gerne ein RollOn dafür.
Das wertvolle ätherische Lavendelöl hat desinfizierende, keimhemmende, pilztötende und zellregenerierende Eigenschaften und ist eins der wenigen ätherischen Öle, welches direkt auf der Haut aufgetragen werden darf. Es ist kühlend, schmerzlindernd, wundheilend und beschleunigt den Heilungsprozess. Außerdem wirkt es durchblutungsfördernd und Juckreizlindernd.
In der Hautpflege lässt sich Lavendel für Seifen, Sonnenpflegeprodukte oder auch nach Insektenstichen verwenden.
Aber auch in der Küche ist Lavendel ein beliebtes Gewürz für mediterrane Speisen. Er hat ein leicht herbes und würziges Aroma, welches dem Rosmarin ähnelt. In der Küche können die Blätter und sowohl die frischen als auch die getrockneten Blüten verwendet werden.


August 2022
Lavendel
Lavendel ist nicht gleich Lavendel!
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Bienen lieben Lavendel. Der echte Lavendel ist sehr zuckerhaltig und deshalb für Bienen sehr lecker.
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Lavendelkekse
Heuer riecht es in der Backstube nicht nur nach Zimt und Zucker, sondern auch nach Lavendel
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August 2020
Lavendelsirup
Er riecht nach Sommer und seine Farbe macht gute Laune. Er eignet sich zum Aufspritzen mit Wasser, Mineralwasser und mit Sekt
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Lavendelsirup
Lavendelsirup ist sehr schnell gemacht. Mit gefällt auch die Farbe sehr gut. Im Sommer schmeckt er herrlich erfrischend und durstlöschend und im Winter peppt er ein Glas Sekt mit seiner herrlichen Farbe wunderbar auf.
Du brauchst
ca. 30-40 frische Lavendelblüten/
alternativ 3 El getrocknete Blüten
180 g Zucker
200 ml Wasser
eine in Scheiben geschnittene Zitrone
Der Zucker wird in dem Wasser aufgelöst und aufgekocht, die Lavendelblüten und die Zitrone dazugeben und das Ganze 2 Tage abgedeckt ziehen lassen. Stängel entfernen, abseihen und den Sirup in Flaschen abfüllen. Kühl und dunkel aufbewahren.
Er schmeckt nicht nur lecker als Getränk, sondern du kannst damit auch ein Dessert, z.B. ein Eis, verfeinern.
Der Sirup lässt sich auch gut aus getrockneten Blüten herstellen. Allerdings muss er dann nicht ganz so lange ziehen, da reichen meist 12 Stunden oder über Nacht. Kostet! und wenn der Geschmack intensiv genug ist wird abgeseiht.
Tipp: Um den Zucker zu sparen oder wenn es schnell gehen muss, gib einfach die frischen Blütenstängel in einen Krug mit Wasser und lass es einige Zeit durchziehen. Durch sein intensives Aroma wird das Wasser sehr schnell aromatisiert. Es wirkt erfrischen, beruhigend und ausgleichend.


Lavendelkekse
Zu Weihnachten riecht es immer nach Zimt, Nelke, Orange und bei mir heuer auch nach Lavendel.
Lavendel wirkt beruhigend, riecht angenehm und schmeckt auch lecker.
Ich habe einen ganz einfachen Dinkel-Mürbteig gemacht und in diesen getrocknete Lavendelblüten eingearbeitet.
Das brauchst du:
210 g Dinkelvollkornmehl
140 g kalte Butter
70 g Birkenzucker
2 EL Lavendelblüten
Zitronenzesten
Und so geht’s:
Alle Zutaten rasch zu einem Mürbteig kneten.
Diesen eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Anschließend auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Kekse ausstechen.
Im vorgeheizten Backrohr bei 170° ca. 8-10 Min. backen.
Die Kekse auskühlen lassen und wer möchte kann seine Kekse anschließend verzieren. Da wir keine Freunde von Zuckerguss sind, habe ich mich für Lavendelzucker entschieden.
Die fertigen Kekse kannst du in einer Keksdose aufbewahren oder nett als Geschenk verpacken.

Lavendel
Die violetten strahlenden Blüten und der intensive Duft vermitteln uns ein mediterranes und sommerliches Gefühl. Wir finden die Pflanze fast in jedem Garten und in vielen Parks. Auch Bienen, Hummeln und einige Schmetterlingsarten lieben Lavendel und fliegen von Blüte zu Blüte um Nahrung zu sammeln.
Der Name der Pflanze leitet sich vom lateinischen Wort „Lavare“ = „waschen“ ab und der Halbstrauch gehört zur Familie der Lippenblütler.
Die Duftpflanzen stehen gerne in der Sonne und bevorzugen einen trockenen und gut durchlässigen Boden. Es sollte sich keine Staunässe einstellen. Lavendel liebt es karg und daher vermische ich die Erde immer mit etwas Sand bzw. gebe ich erst ein paar Steine (Rund Kies) ins Pflanzloch bzw. in den Topf – eine Art Drainage.
Charakteristisch sind seine nadelartigen, graugrünen Blätter und die violetten Blüten. Die Pflanzen können bis zu 60/80 cm hoch werden. Er blüht in der Regel von Juli bis August. Das Schöne am Lavendel ist, dass er das ganze Jahr über grün bleibt. So ist er auch nach dem Entfernen der Blüten noch dekorativ und verströmt einen leichten Lavendelduft.
Damit die Pflanze eine schöne Form bekommt und gut wächst, muss sie regelmäßig geschnitten werden. Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr. Bei uns liegt im März ja oft noch Schnee, doch sobald dieser weg ist schneide ich zwei Drittel der Pflanze ab. Ebenso werden verholzte Pflanzenteile entfernt. Wichtig ist, dass er geschnitten wird bevor der Strauch noch ausgetrieben hat.
Der zweite Schnitt erfolgt dann im Sommer. Ich schneide die langen Blütenstiele während der Lavendel blüht – kurz bevor er verblüht. Da richte ich mich auch wieder nach der 1/3 - 2/3 Regel. Das untere Drittel mit den jungen Trieben und den grünen Blättern lasse ich stehen, die oberen 2/3 werden geschnitten. Oft blüht der Lavendel anschließend noch einmal. Um Frostschäden zu vermeiden lasse ich alles was jetzt noch wächst über den Winter stehen und schneide erst im nächsten Frühjahr wieder. Einzig die verwelkten Blütenstiele entferne ich im Herbst.
Der echte Lavendel ist nur bedingt (bis ca. – 15°) winterhart. Da es bei uns wirklich kalt werden kann bekommt mein Beet-Lavendel Schutz durch ein paar Reisig Zweige und die Topfpflanzen wandern auf den Balkon und finden Platz und Schutz in einem Frostzelt.
Vermehren kannst du deinen Lavendel ganz einfach. Blütenlose Triebe werden etwa 10 cm groß abgeschnitten. Dann streifst du im unteren Bereich die Blätter ab und steckst die Stecklinge bis zum ersten Blatt in die Erde. Buschiger wird die Pflanze, wenn du drei bis fünf Stecklinge gemeinsam einsetzt.
Einige Lavendel Sorten
Echter Lavendel – Lavandula angustifolia
Liebt trockene, leicht kalkhaltige Böden und braucht viel Sonne, mehrjährig, bedingt winterhart (bis -15°). Neben den klassisch lavendelblauen gibt es auch Sorten mit rosa, blauen oder weißen Blüten
Provence Lavendel – Lavandula x intermedia
Hier handelt es sich um eine Kreuzung von verschiedenen Lavendelarten. Er kommt vor allem in Südfrankreich vor, ist sehr wärmeliebend und braucht einen guten Winterschutz. Verwendet wird er wie der echte Lavendel.
Speik Lavendel - Lavandula latifolia
Ein Strauch welcher bis zu 100 Zentimeter hoch werden kann. Er kann gut überwintert werden (Winterschutz empfohlen) und riecht sehr stark. Es ist der Lavendel mit der höchsten Ölausbeute.
Schopf-Lavendel – Lavandula stoechas
Umgangssprachlich kenne ich ihn unter Schmetterlingslavendel.
Auffällig sind seine rundlichen Blütenstände, auf diesen öffnen sich kleine lila/rosa oder weiße Blüten, welche wie ein Haarschopf aus der Mitte herausragen.
Schopflavendel lässt sich gut im Kübel ziehen. Du solltest ihn jedoch aus seinem engen, gekauften Topf befreien und in einen Topf mit einer Dränageschicht setzen. Denn zu viel Wasser mag er gar nicht. Auch verträgt er keinen Kalk – daher immer mit gut abgestandenem Wasser gießen. Anfangs ist er etwas Blühfaul. Darum nicht gleich aufgeben und etwas abwarten. Die Triebe nach der Blüte schneiden, dann blüht er gerne ein zweites Mal. Leider ist er nicht frosthart und so ist er eher eine Kübel- als eine Beetpflanze. Mit gefällt er nicht nur optisch, ich finde er riecht auch nach Zimt und Kampfer.

