
Der Kren
Kren - Meerettich - Beißwurzel oder Bauernsenf - es gibt viele Namen für diese wertvolle Wurzel.
Der Kren gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und wächst auch bei uns in Österreich gerne wild in feuchten Wiesen und nährstoffreichen, lehmigen Standorten. Wenn du einmal weißt wie er aussieht, dann wirst du ihn an jeder Ecke finden.
Er kann bis zu 1,50 m hoch werden, hat einen kantigen, hohlen Stängel, längliche große Blätter welche am Rand unregelmäßig gewellt/gezahnt sind und wenn du an den Blättern reibst riechen sie sehr stechend. Die Blüten sind klein, weiß und traubenartig angeordnet. Blütezeit ist von Mai bis Juli.
Geerntet wird die kräftige, fleischige Wurzel im Herbst (Sep/Okt/Nov). Lagern lässt sie sich am besten in einer mit Sand gefüllten Kisten in einem kühlen Keller.
Ist eine Wurzel einmal "angerissen" (angeschnitten) wickelst du sie am besten in ein feuchtes Tuch und hebst sie im Kühlschrank auf.
Wir essen Kren vor allem wegen seiner Schärfe sehr gerne. Diese Scharfstoffe stecken in der Wurzel und werden beim reiben oder schneiden freigesetzt. Kren sollte man immer frisch verwenden - nur dann sind noch alle Inhaltsstoffe enthalten.
Allen voran die Senföle. Sie wirken antibakteriell, reinigend, durchblutungsfördernd, desinfiszierend, schleimlösend und immunstärkend. Weiteres enthält Kren Vitamin B, B1, B2 und C (doppelt so viel wie in einer Zitrone), Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium, Flavonoide und ätherische Öle.
Die Nierentätigkeit wird gefördert, er hilft bei Blasen- und Harnwegsentzündungen, Erkältung und regt die Verdauung an.
Bekannt ist Kren ja für seine antibiotische Wirkung. Er gilt als eine Art natürliches Antibiotikum und ist ein sehr gutes vorbeugendes Mittel gegen Erkältungen. Gerade im Winter solltest du Kren öfters in deinen Speiseplan mit einbauen.
Nebenwirkungen: Für Personen mit Histaminintoleranz kann Krenn in größeren Mengen gegessen zu Blähungen führen.


Apfelkren
Natürlich habe ich jetzt auch ein Rezept mit Kren - den Apfelkren. Wir essen Apfelkren sehr gerne zu Rindfleisch.
Das brauchst du:
½ kg Äpfel
70 g fein geriebenen Kren
70 g Zucker
½ TL Salz
60 ml Weißweinessig
So geht’s:
Die Äpfel schälen, entkernen und klein schneiden. Den Kren schälen und fein reiben.
Die Äpfel mit dem Zucker, dem Salz und wenig Wasser weichdünsten. Das dauert ca. 10 Minuten. Anschließend mit einem Pürierstab pürieren. Den Essig und den geriebenen Kren dazu rühren und nochmals kurz aufkochen. In sterilisierte Gläser füllen, gut verschließen und auskühlen lassen.
Ordnungsgemäß gelagert hält der Apfelkren sicher einige Monate.
TIPP: So ein Gläschen Apfelkren ist auch ein nettes Geschenk
